Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Auf einmal hagelt es, die Eiskörner knattern auf meinen Plastikhelm. Die Pflastersteine sind grobkörnig und können wahrscheinlich nicht sehr glatt werden, aber wir fahren vorsichtig. Zwei Runden später ist der Hagelschauer vorbei, die Straße trocknet sogar. Trotzdem habe ich Schwierigkeiten in den Kurven, es erscheint mir so, als würde mein Hinterrad ständig ein wenig wegrutschen. Jedes Mal muss ich eine Lücke von fünf Metern schließen, es ist schlimm, dass ich nach acht Jahren die Kurventechnik nicht viel besser beherrsche.

Ich bin bei ein paar frühen Attacken mit dabei. Immer wieder die Illusion, dass es in diesem einzigartigen Moment gelingen könnte. Es ist nichts. Jeder jagt jeden, kein einziger Versuch führt auch nur zu fünf Sekunden Vorsprung. Nach ungefähr acht Runden reicht es mir, ich lasse mich auf den zwanzigsten Platz zurückfallen.

Es sieht so aus, als ziehe die Anzeigetafel drei Runden auf einmal ab. Unser Rennen wird also verkürzt. Schade. Vielleicht bleiben von den versprochenen fünfundvierzig Kilometern fünfunddreißig übrig. So wird die Erschöpfung keine Rolle spielen für den Ausgang des Rennens, und die gehört doch dazu.


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