Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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EIN BELIEBIGES RENNWOCHENENDE
Samstag, 19. April 1980, Rennen 504.
Den Rundkurs kenne ich aus den vergangenen Jahren. Eine kurvige Pflastersteinstrecke mit vielen Schlaglöchern, etwas mehr als einen Kilometer lang, zwischen hohen Mietskasernen. Es ist sehr kalt und es weht ein zerrender, starker Wind, der durch die Wohngebäude in eigenartige Wirbel gepresst wird.
Der Start ist um eine halbe Stunde verschoben, es ist nicht gelungen, alle Autos pünktlich von der Fahrbahn zu kriegen. Während das Jugendrennen noch im vollen Gange ist, fahre ich über die Bürgersteige an der Strecke entlang. Auf dem langen geraden Stück auf der hinteren Seite ist der Wind erst eine undurchdringliche Mauer, und ein paar hundert Meter weiter hat man ihn auf einmal im Rücken. Hartes Rennwetter. Das Jugendrennen ist auch völlig auseinandergeflogen, es fahren nur noch einzelne Gruppen. Keine davon macht den Eindruck, die Spitzengruppe zu sein.
Als sie noch drei Runden zu fahren haben, gehe ich zur Ziellinie. Der Sprecher nennt den Namen des Jungen, der an der Spitze liegt: Nijdam. Er hat eine Runde Vorsprung vor den meisten anderen. Da kommt er, mit vier Nachzüglern am Hinterrad. Eine Frage drängt sich mir auf, und als er ins Ziel fährt, wird sie beantwortet: Er ist der Sohn des früheren Weltmeisters Henk Nijdam.