Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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Als ich aber am Samstag um halb zwei in Arendonk eintraf, fuhren dort Rennfahrer durch die Straßen. Verzweifelt schätzte ich ihr Alter ein paar Runden lang auf siebzehn, aber ich erkannte immer mehr und mehr von ihnen – das war mein Rennen der Seniorenklasse. Es gab Regen, Sturm, Schlamm, richtiges flämisches Radsportwetter, was meine Wut nur vergrößerte.
Gut, 499 ist auch eine schöne Zahl, aber als ich am nächsten Tag um zwölf Uhr in Meensel-Kiezegem eintraf, war es dort verdächtig still. Jetzt drang der Irrtum erst wirklich zu mir durch: Ich hatte die Startzeiten verwechselt. Auch die Fernsehübertragung der Flandern-Rundfahrt würde ich verpassen.
Auf jeden Fall hatte ich jetzt Zeit, Merckx’ Geburtshaus zu suchen und es mir anzusehen. Es stand an einer Ecke, mit einem offenen Feld dahinter. Ein ziemlich großes, normales Haus. Ich hatte mir mehr erhofft: Dass es nicht als Museum eingerichtet war, mit Pokalen und Merckx’ erstem platten Reifen, das ging ja noch – aber dass es an der Fassade nicht mal eine einfache Gedenkplakette gab, das ging zu weit.