Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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Sobald der letzte Jugendfahrer über die Ziellinie ist, springen wir auf die Fahrbahn. Die Krafteinsparung, wenn man vorne startet, lohnt sich bei Rundkursen wie diesem. »Hundert Meter vor der Startlinie aufstellen«, sagt der Sprecher. Ungefähr zwanzig Fahrer halten sich daran, die haben wir schon mal hinter uns. Ich stehe ganz vorne in der Gruppe. Dann dürfen wir zur Startlinie, es gelingt mir, noch ein paar Plätze gutzumachen. Ich zittere, ich will mich bewegen.
Ich gehöre nicht zu den fünf Favoriten, aber wohl zu den fünfzehn, die gute Chancen haben. Von der Kraft her kann ich mit den besten Sprintern mithalten, und alle Fahrer, die mehr Substanz haben, schaffe ich schon im Sprint. Coppi, der immer über meine Schulter mitliest, läuft jetzt weg und schüttelt seinen Kopf
Beim Start komme ich gut weg. Ich kriege sofort meinen freien Fuß in den Pedalhaken; wenn das schiefgeht, kann einen das dreißig Plätze kosten. Schon in der ersten Runde, in der Windmauer, schaffe ich es an die Spitze. Das behalte ich in diesem Jahr bei: Bisher war ich mit meinem Vorderrad in allen Rennen mindestens eine Sekunde lang Erster.