Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Es klappte nicht; als das Rennen begann, stellte sich heraus, dass die für mich vorgesehene Strecke nicht am Hause Merckx entlangführte. Aber endlich hatte ich dann doch ein wenig Glück. Denn als ich auf halbem Weg des Rennens stürzte, bei einem Zaun, an dem hochgewirbeltes Papier klebte und wo ein Schild SPERRMÜLL stand, stellte sich heraus, dass ich das genau rechtzeitig getan hatte, um im Auto des freundlichen Belgiers, der mich aufsammelte, den Radiobericht der letzten zwei Kilometer der Flandern-Rundfahrt hören zu können. Pollentier gewann den Schlusssprint gegen Moser und Raas, was meine Vermutung bekräftigte, dass ich auf meinen Kopf gefallen war.

Aber es war wahr, und kurz darauf hörte ich die außergewöhnlich nette Art und Weise, auf die es passiert war. Beim letzten Hindernis, dem Bosberg, hatte Pollentier bemerkt, dass er zusammen mit Moser einen leichten Vorsprung hatte. Ein Stückchen dahinter fuhr Raas, der verzweifelt versuchte, wieder zu ihnen aufzuschließen. Was machte Pollentier also? Er verschleppte das Tempo, damit er sich sicher sein konnte, dass Raas sie wieder einholte. Gegen einen Sprinter war er chancenlos, wusste er, er fuhr lieber gegen zwei Sprinter. Sprinter neigen nun mal dazu, ihre Kräfte gegeneinander aufzuheben. Das taten Moser und Raas, und Pollentier gewann.


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