Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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So. Jetzt haben Sie die Informationen, die man braucht, um genauso im Dunkeln zu tappen, wie ich das in dem Moment tat. Was hatte Van der Horst gemeint mit seinem Klapps auf den Po? Wollte er den Sprint für mich anziehen? Hatte ihn meine Aktion in der Kurve gestört? Zur Sicherheit blieb ich an seinem Hinterrad, und na klar, etwa einen Kilometer vor dem Ziel zog er an die Spitze und fuhr dort mit hohem Tempo weiter. Zweihundert Meter vor der Ziellinie zog er das Tempo an, damit ich mit einem einfachen Sprint von hundert Metern die zweihundertfünfzig Franc in die Tasche stecken konnte. (Ich werde manchmal ausgelacht wegen der Höhe der Beträge. Dies beruht auf einem Missverständnis, wie es auch über Tennisspieler existiert, von denen man oft denkt, dass es die Tonnen an Preisgeld wären, die sie motivieren.)
Eine Runde später wurde wieder eine Prämie angekündigt, jetzt hundert Franc, und ich beschloss, mich zurückzunehmen. Diese Entscheidung sollte mir den Sieg bringen. Ich sah, wie sich fünfzehn Plätze vor mir Van der Horst wieder auf den gleichen Platz an der Spitze schob. Er schaute zwei Mal nach hinten, vermisste mich an seinem Hinterrad, nehme ich an, und kurz darauf sah ich, wie er es dann eben allein machte: Mit einem starken Sprint gewann er die Prämie. Nur wenige Sekunden danach, wie so oft nach Prämiensprints, war die entscheidende Schlacht geschlagen. Ich war dabei und Van der Horst, der einen Moment brauchte, um sich zu erholen, nicht.