Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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Das ist also widerlegt; es ist schade, dass Nakano keine ernsthaften Gegner hat, sonst könnte man an etwas anderem als seinen Zeiten sehen, dass er zu den ganz Großen in der Sprintgeschichte gehört.
Schwarze glänzen nicht nur beim Eisschnelllauf mit Abwesenheit, sondern auch beim Radsport. Das ist ein merkwürdiges internationales Phänomen; in acht Jahren Radrennen in den Niederlanden bin ich nur ein Mal einem begegnet. Ein kultureller Zufall muss das wohl sein, aber ein hartnäckiger, denn in der gesamten Radsportgeschichte ist nur ein schwarzer Fahrer bekannt geworden, der legendäre amerikanische Sprinter Major Taylor, der 1899 als Zwanzigjähriger Weltmeister wurde. (Vor fünfzigtausend Zuschauern und gegen hundertachtzig andere Fahrer; Nakano hatte acht Gegner.)
Zehn Jahre lang schlug Taylor überall auf der Welt alle berühmten Sprinter und stellte allerlei Geschwindigkeitsrekorde auf, aber er gewann wenig große Preise und nie wieder die Weltmeisterschaft, so dass er dann doch ziemlich unbekannt geblieben ist. Er zahlte diesen Preis gerne für seinen Glauben, der ihm verbot, sonntags zu sprinten.