Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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Hinault müht sich weiter auf seinem Rad. Er lässt Guimard kommen und zeigt aufsein Knie. Von der Seite schreien Zuschauer: »Betrüger! Geld abräumen und abhauen, was?« Zehn Anschnauzer weiter wendet sich Hinault zu einem von ihnen, schwenkt seine Faust und ruft: »Ihr Arschlöcher. Ihr könnt mich mal!« Die Abfahrt nach Plouay beginnt jetzt, bei einer Kreuzung steht der Wagen des Teamarztes bereit für Hinault.
»Innerhalb von dreißig Sekunden hat er sein Rad auseinandergebaut.« Er steigt ins Auto, umringt von Fotografen und anderen Pressemücken. »Meine Herren, bitte drängen Sie uns nicht. Das ist nicht der Moment, absolut nicht der richtige Moment.« Und er saust davon, die Weltsportpresse in Verwirrung zurücklassend.
Freddy Maertens war drei Jahre lang mit nichts anderem beschäftigt als Aufgeben, unter stets weniger ruhmreichen Umständen. Dann kam diese Tour, mit ihren fünf Etappensiegen, aber auch danach, in den Wochen vor der Weltmeisterschaft, war ein gutes Ergebnis nicht drin, und bei vielen Rennen gab Maertens wie früher auf. Verdächtigungen sind nie weit weg, wenn es um ihn geht. Zwar hat noch niemand jemals von Doping gehört, mit dem man stürzen würde oder von dem einem die Zunge aus dem Mund hängt, aber wenn Maertens stürzt oder ihm die Zunge aus dem Mund hängt (sehr eklig, er sieht dann aus wie ein Elefant ohne Rüssel), dann kommt das vom Doping.