Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Nichts half Honoré blieb an seinem letzten Rad, mit einer für mich unergründlichen Schamlosigkeit und Beherrschung. Ich konnte nicht verstehen, was ihn antrieb, wie er die Erniedrigung des Anbrüllens ertragen konnte, wie er es schaffte, zwei Stunden lang von so nah gehasst zu werden, und eigentlich bewunderte ich ihn dafür. Die Gruppe zerbrach kurz vor dem Ziel in zwei Hälften. Boyer gewann, und im Sprint um den vierten Platz ließ Honoré mich mühelos hinter sich.

Vielleicht war Honoré wirklich ein guter Sprinter, und er war mürbe geworden von der Behandlung, die ein Fahrer, der dafür bekannt ist, ertragen muss. Der Sprinter hat ein niedriges Ansehen im Peloton. Er verfügt über ein als zufällig angesehenes, eingeschränktes Talent. Die Fähigkeit zu explodieren ist nicht einmal ein spezifisches Talent für den Radsport. In der Zeit von Moeskops gab es auch Arthur Spencer, der ein Meter siebzig groß war und hundertzwölf Kilo wog. So jemanden kann man doch keinen wirklichen Radrennfahrer nennen, und er war auch zu nicht mehr in der Lage als zu zwei Sprints an einem Abend, aber damit war er einer von Moeskops’ größten Rivalen.


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