Читать книгу Mit dem Klapprad in die Kälte. Abenteuer auf dem Iron Curtain Trail онлайн

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Überhaupt zog sich das kleine MIFA im Großen und Ganzen ganz vorbildlich aus der Affäre. Gut, das Hinterrad hatte angefangen, ziemlich spürbar zu eiern, da sich das aber erst bei mehr als 15 km/h bemerkbar machte, war es nur selten ein Problem. Der Kettenschutz und die hintere Schutzblechhalterung lockerten sich immer wieder, bis mir das Abschiedsgeschenk von Pubquiz-Peter wieder einfiel, ein wiederverschließbarer Beutel Klemmmuttern. Der Sattel rutschte ein bisschen, die originalen Gummi-Gepäckriemen fingen an, rissig zu werden, und wie von meinen deutschen Freunden prophezeit, bereitete mir die Bremse Enttäuschung. Aber trotz alledem und der inhärenten mangelnden Eignung des MIFA für lange Strecken und schlechtes Wetter hätte ich mir kein Rad denken können, auf dem ich lieber gefahren wäre.

So zumindest habe ich es damals aufrichtig empfunden. Nun, da ich diese Worte in ihrer ganzen verblendeten Abwegigkeit niederschreibe, muss ich fürchten, einem von Psychiatern als Helsinki-Syndrom bezeichneten Phänomen anheimgefallen zu sein, benannt nach einer Geiselnahme, bei der die Täter sich schließlich selbst erschossen hatten und alle anderen erfroren waren.

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