Читать книгу Kurswechsel bei 5.0. Porträts einer Frauengeneration, die sich neu erfindet онлайн
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Catherine Cziharz wuchs in Graz auf, der Vater war Architekt, die Mutter Lehrerin, die auch Architektur studiert hatte »Die Frauen in meinem unmittelbaren Familienumfeld waren alle berufstätig und unabhängig. Das hat mich in meiner Haltung und Selbstständigkeit geprägt und dafür bin ich auch dankbar.« Nach der Matura ging sie als Au-pair nach New York, lebte dort bei einer alleinerziehenden vierzigjährigen Architektin und passte auf deren vierjähriges Kind auf. »Das war sehr neu und aufregend. Sie war eine voll berufstätige, für mich damals ›alte‹ Mutter, die ihr Kind aus den Umständen heraus betreuen lassen musste. New York City lernte ich so von einer ganz anderen Seite kennen als die meisten. Ich verbrachte meine Zeit auf den Spielplätzen im Central Park, mit Nannys aus aller Herren Länder und bin eingetaucht in eine Art Familienleben einer Alleinerziehenden.« Ob sie später auch selbst einmal Kinder haben wollte, beschäftigte sie mit ihren neunzehn Jahren noch überhaupt nicht. »Mit konkreten Zukunftsvorstellungen habe ich mir immer schwergetan und tu mir das eigentlich noch immer«, erzählt Catherine, die nach ihrem Aufenthalt in New York in Graz Jus studierte und über die Universität Graz bereits vor Österreichs EU-Beitritt die Möglichkeit bekam, im Rahmen des ersten Erasmus-Programms ein Auslandsstipendium in der süditalienischen Bergregion Abruzzen zu absolvieren. »Jeder meiner Auslandsaufenthalte war auf seine Weise prägend und brachte eine neue Horizonterweiterung mit sich.«