Читать книгу Kurswechsel bei 5.0. Porträts einer Frauengeneration, die sich neu erfindet онлайн
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Obwohl die Aufteilung der Familienagenden mit ihrem Mann sehr partnerschaftlich funktionierte und zwei Großmütter trotz räumlicher Entfernung öfter mithalfen, spürte sie diese neuen Herausforderungen und Fragestellungen in ihrem Leben intensiv. »Wenn man seine Kinder noch vor dem Schlafengehen sehen möchte, dann ist klar, dass man früher aus dem Büro weggehen muss. Es ist ja auch nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Präsenz notwendig, man muss ein Energielevel halten können. Und irgendwann muss man sich auch entscheiden, damit zufrieden zu sein, dass nicht alles zu hundert Prozent gehen kann«, schildert sie diese große Lebensumstellung. »Als meine Tochter in die Kinderkrippe kam, da wurde ich mir meiner Mutterrolle erst so richtig bewusst – und der Erwartungen der anderen an mich in dieser Rolle. Zum Beispiel am Spielplatz – plötzlich die Auseinandersetzung mit anderen Müttern. Das hat verstärkt zur kritischen Selbstreflexion geführt inklusive Selbstzweifeln, die es in solchen Lebensphasen des Umbruchs ja immer gibt.« Und trotzdem fühlte sie sich damals mit vierzig immer noch recht jung und irgendwie alterslos.