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» Solche Massenweine, die sich überall in den Regalen großer Handelsketten finden, muss es selbstverständlich auch geben. Allerdings haben sie mit einem komplexen, nachhaltigen Geschmackserlebnis ebenso wenig gemein wie ›Scheibletten‹ mit einem handgeschöpften Rohmilchkäse aus den Vogesen. Massenfertigung ist nun einmal das Synonym für Uniformität, und das beantwortet auch die Frage, was eigentlich von ›Aldi‹-Weinen zu halten ist« (Bosch 2001, S. 80).

Obwohl: Die Supermarktketten bieten heutzutage, vornehmlich in Frankreich, zunehmend anspruchsvollere Käsesortiments an. Dennoch, wer nicht vornehmlich nach eingeschweißten Käsescheiben sucht, sollte in den Vogesen über die Route des Cretes fahren und vor Ort, bei einem Glas Riesling oder Gewürztraminer den dortigen Bargkass probieren. Bei »Lidl France« wird man ihn wahrscheinlich jetzt, 20 Jahre nach Boschs Aussage, ebenfalls vorfinden.

Was also ist ein guter Wein? Neben den Kriterien, dass er frei von offensichtlichen Geschmacksbeeinträchtigungen (Weinfehlern) sein sollte, ist ein guter Wein wohl einer, der Anlass, Anliegen und Erwartungen entspricht. Auch hier gibt es wohl kein richtig oder falsch (sogar über Weinfehler lässt sich trefflich streiten, s.u.), sondern ein angemessen bzw. viabel. Ein guter Wein wäre demnach ein Wein, der dem Anlass und den Anliegen genügt.

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