Читать книгу Nicht Anfang und nicht Ende. Roman einer Rückkehr онлайн

10 страница из 50

«Das darfst du nicht sagen, Gori, du kannst nichts dafür, dass in dich mehr hineingeht als in die anderen. Du gerätst dem Großvater nach, der war auch so ein Riesenkerl. Bei den vielen Kindern, die ich in die Welt gesetzt habe, ist es schon recht, dass eines ihm ähnlich wird.»

Dem Großvater Benvenuti zu ähneln, wo die meis­ten im Dorf es nicht einmal zuwege brachten, sich gerade zu halten, fast wie die Lärchen oben auf den Graten, das fand ich großartig; aber mit der Zeit begann ich selber zu denken, dass ich dem lieben Gott zu groß geraten sei. Ich hatte das Gefühl, dass ich über­all anstieß, daheim, in der Schule und der Kirche. Sogar im Bett hatte ich meine Plage mit der Decke, die ich einmal über die Schultern und einmal über die Füße zog, ohne dass es mir je gelang, mich richtig zu­zudecken. Sonntags sangen sie auf dem Platz: «Amerika ist lang und breit», und wenn ich nicht einschlafen konnte, ging mir der Refrain im Kopf herum. Laut jenen, die drüben gewesen waren, schien Amerika das Schlaraffenland zu sein. So begann ich darüber mit Antonio zu reden, der friedlicher Natur war und von sich aus ewig hier geblieben wäre. Ich war es, der ihm den Floh ins Ohr setzte, und es tut mir noch heute Leid, denn jetzt ist es klar, dass er seine Tage jenseits des Großen Wassers beschließen wird.

Правообладателям