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II
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Fred erwachte in der neuen Wohnung an der Dufourstraße zur gewohnten Zeit mit schwerem Kopf und einem faden Geschmack im Munde. Sogleich trat ihm das wüste Bild einer Studentenkneipe vor Augen, an der er teilgenommen hatte. «Es ist gewiß schon Mittag», dachte er, blinzelte argwöhnisch in die graue Helle des Zimmers und tastete nach der Taschenuhr. Der Zeiger stand auf sieben. Erschrocken hielt er die Uhr ans Ohr, denn entweder war sie stehengeblieben oder es mußte sieben Uhr abends sein. Die Uhr tickte regelmäßig. Er begann angestrengt darüber nachzudenken, ob es Morgen oder Abend sei, bis er die ihm schon wohlbekannten Geräusche des Milchwagens und den Pfiff des kursmäßig von der nahen Schifflände abgehenden Dampfers hörte. Es war sieben Uhr morgens. Er wunderte sich, daß er trotz seinem Bierdusel so früh erwacht war, aber plötzlich fiel ihm der Grund ein, und in diesem Augenblick wurde ihm alles klar. Es war die Abschiedskneipe gewesen, an der er aus lauter Freude über den Schluß des Wintersemesters, eines unerquicklichen, sehr zweifelhaften Semesters, sich beinahe betrunken und dabei doch den Entschluß nicht aufgegeben hatte, am nächsten Morgen früh aufs Land zu fahren. Dieser Entschluß hatte ihn geweckt, und der Gedanke an die unmittelbar bevorstehenden Ferientage beim Onkel Robert im Rusgrund durchfuhr ihn jetzt aufheiternd wie ein unverhoffter Sonnenstrahl. Schmunzelnd sprang er aus dem Bett, und eine gute Stunde darauf, nachdem er gebadet und gefrühstückt hatte, stieg er am Stadelhofer Bahnhof schon völlig frisch und unternehmungslustig in den Zug.