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Gertrud blätterte ihre Stimme durch und war einverstanden, die Geiger stimmten ihre Instrumente, dann spielten sie das Largo, sorgfältig, andächtig, mit aller Ehrfurcht vor dem erlauchten Namen. Als sie es beendet hatten, allargando und mit großem Ton, drehte Gertrud sich langsam herum und blickte die zwei Geiger an. «Das ist wundervoll!» sagte sie leise.

Paul nickte ironisch zustimmend.

«Und wie das hier klingt!» sagte Albin. «Wir haben es ohne Begleitung auf meiner Bude gespielt, erinnerst du dich? Das ist ein Unterschied!»

«Ja … in vierzehn Tagen werden hier andere Töne erklingen», antwortete er bitter. «Es wird prasseln, splittern, krachen …»

«Ach Gott!» unterbrach ihn Gertrud unwillig.

«Und in einem Jahr», fuhr Paul mit grimmiger Genugtuung fort, «werden an dieser Stelle vielleicht ein paar Engroskrämer einander übers Ohr hauen … vielleicht wird man auch Strohhüte fabrizieren, oder es werden hier Maschinen kreischen, es wird nach Schweiß und Öl stinken … kurz, es lebe der Fortschritt! Abbasso la musica!»

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