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«Hm», machte Ammann, während Fred sich mit betonter Gelassenheit erhob, «ich habe ja prinzipiell nichts dagegen, nur … ich finde, es ist schade um deine zwei Semester … ja, schließlich mußt du selber wissen, was du willst …»

«Jaja!» sagte Fred mit einer erledigenden Handbewegung, schlenderte zur Tür und stieg draußen weit ausholend mit verschmitzter Miene in sein Zimmer hinauf.

«Paul, sieh doch nach, ob es droben warm genug ist, ich will dann nicht schuld sein, wenn ihr frieren müßt», sagte die Mutter.

Während Paul in den Musiksalon hinaufging, die vier Pulte an die hohe Stehlampe herantrug und die Noten auflegte, begrüßte Frau Barbara ihren ältesten Sohn Severin, der seinen Bratschenkasten behutsam abstellte und den Mantel auszog. «Wie geht’s den Kindern?» fragte sie schon nach den ersten flüchtigen Worten.

«Ja …», begann Severin mit ernster Miene und bedachte sich einen Augenblick, um die denkbar genaueste Auskunft zu erteilen, indessen er sorgfältig den spärlichen Schnee vom Mantel schüttelte, den Mantel zusammengelegt dem Dienstmädchen übergab und mit beiden Händen seinen Rockkragen zurechtrückte, «… bis auf den Ueli geht es allen ordentlich. Der Ueli hat sich gestern etwas erkältet und hustet jetzt ziemlich stark. Heut abend hatte er nun ein wenig Fieber, 37,5 als ich wegging. Anna macht ihm Wickel, obwohl ich nicht überzeugt bin, daß dies unbedingt das Richtige ist. Übrigens ist Anna an der ganzen Geschichte selber schuld, sie packt ja die Kinder ein, als ob wir schon mitten im kältesten Winter wären, und will nicht begreifen, daß man sie allmählich an die Kälte gewöhnen muß … Guten Abend, Papa!»

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