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«Weißt du, Papa», fuhr Severin fort, «ich muß schon sagen … ich an deiner Stelle würde mir das nicht gefallen lassen. Paul hat jetzt über ein Jahr lang gebummelt, und er wird bestimmt weiterbummeln, wenn man ihn nicht in den Senkel stellt …»

«Bitte, Severin, Papa hat sich alle Mühe gegeben, Paul eine Stelle zu verschaffen», warf die Mutter ein, während Ammann selber mit einem Anflug von Ärger die Zeitung zusammenfaltete.

«Jaja!» sagte Severin leichthin, als ob er diese Bemühung nicht ernst nähme, stand lässig auf und legte dem Vater, während er langsam dicht an ihm vorbeiging, mit einer nachsichtigen Gebärde die Rechte auf die Schulter. «Wir kennen ja unsern Papa. Er hat immer ein gutes Herz gehabt, auch wenn es nicht nötig gewesen wäre …»

Ammann lachte kurz auf und musterte seinen gestrengen Herrn Sohn, der mit einem Blick auf die Uhr zu einem Fenster hinschlenderte, nun wieder so spöttisch belustigt, daß auch Frau Barbara zu lächeln begann.

«Man hat nicht nötig, sein gutes Herz zu verleugnen, wenn man solche Mustersöhne besitzt, nicht wahr», sagte Ammann mit aller Ironie. «Übrigens …» fügte er ernsthaft bei, «ich habe daran gedacht, ob man Paul nicht auf der Redaktion beschäftigen könnte. Du hast ja schon einmal davon gesprochen, einen Volontär einzustellen …»

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