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«Jaja, das beginnt nachgerade langweilig zu werden», antwortete Severin mit einer wegwerfenden Handbewegung, doch sogleich setzte er sich zurecht und begann laut, lebhaft und klar diese Frage von seinem eigenen Standpunkt aus zu erörtern, wie Ammann es erwartet hatte. Er verfocht in sozialpolitischen Dingen mit einem gewissen Ehrgeiz sehr oft seinen eigenen Standpunkt, der sich mit dem der Partei nicht immer deckte, aber die ältern Herren waren noch liberal genug, auch seine Meinung gelten zu lassen. Er hatte zur Genugtuung dieser ältern Garde, die sich um den politischen Nachwuchs einige Sorgen machte, bald nach seinem glänzenden juristischen Staatsexamen die liberale Jugend zu organisieren versucht und war dann später zum Redaktor der jüngsten publizistischen Gründung gewählt worden, des «Ostschweizers», der die besonderen lokalen und ostschweizerischen Interessen mit mehr sozialpolitischem Verständnis vertreten sollte, als es den Hauptorganen der eidgenössischen Partei möglich war oder gut schien. Er befand sich damit in einer allgemein geachteten, nicht sehr einflußreichen, aber anständig bezahlten Stellung.

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