Читать книгу Beichte in der Nacht. und andere Geschichten von der Liebe онлайн
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Gemeinschaft! Ein großes Wort. Es wird so viel darüber geschrieben. Und doch ist es so einfach … Eine Arbeit, die freiwillig getan wird und an der man Spaß hat, was braucht es mehr? Es steigt die Kindheit auf aus dem verschütteten Brunnen, die Arbeit wird wieder Spiel, Belohnung wartet keine, man tanzt herum und verkleidet sich, ist Nymphe, Gott oder stilisierter Arbeiter, und alles ist genauso ernst wie ein Kinderspiel … Um die Festhütte stehen hohe Platanen, ihre Blätter sind dunkel, wie sie es nur ein paar Tage sind, im hohen, schweren Sommer. Und die Nächte sind hell, auch wenn der Mond nicht scheint, denn dann glänzen die Sterne wie geschälte Haselnüsse … Es ist schön, zusammen über die Allmend zu gehen, ohne Weg, in der Ferne liegt ein Hügel mit schwarzem Wald, und man singt einfache Lieder und geht in einer langen Reihe, untergefasst … Man hat noch nicht die Verkleidung abgelegt, auch wenn man in Zivil ist, morgen kommt wieder die graue Arbeit und der Tag, der doppelt düster ist, weil draußen die Sonne scheint und das Monatsende noch ferne ist … Ihr solltet nicht schelten über Feste und Chöre und Spiele, unser Joch ist starr und macht uns einsam, und auch die Träume, die uns die Bilder auf der weißen Leinwand geben, sie machen uns noch einsamer und lassen einen bitteren Geschmack im Munde zurück …