Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Die Männer gingen ohne Frieden auseinander, aber die Mütter ordneten alles nach ihrem Sinne.

Die Nacht brach an, die entsprungene Wölfin strich ruhlos um das Lager, die Ohren vom Geheul und Gelächter raufender Knaben erfüllt, die Nase voll vom Duft des bratenden Fleisches. In der Nacht begann es zu winden und vom Himmel zu tropfen, die Wälder rauschten, Regen stürzte durch die Finsternis.

Es regnete Tage und Nächte hindurch, Gewölk deckte den feuchtkalten Talkessel zu, und als die graue Decke sich endlich hob, waren alle Höhen bis zum oberen Rand der Wälder verschneit. Aber unversehens strahlte die Wölbung wieder im reinsten Blau, ein warmer Wind stürmte von den mittäglichen Bergen herab, der Schnee zerfloß wie Nebel, die Wiesen grünten und das eingewanderte Volk lief erregt im singenden Sturm herum.

Die Mädchen bekränzten den Zuchtstier mit frischem Laub, die Söhne der Edlen führten ihn, von jauchzendem Gefolge umringt, zu einem der erbeuteten Rinder auf die Weide. Die Männer schlossen einen schweigenden Kreis um die Tiere. Der Stier erhob sich, den ungeheuren Nacken rundend, über das einheimische Rind und ritt es fast zusammen.

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