Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Den Leidensweg des Herrn vor Augen, trug Ruotpert die Sendung an dies schwer verwurzelte Hirtenvolk geduldiger und bedurfte der Geduld und Stärkung bald genug. Die steinernen Grundmauern des Switser Gotteshauses, das langsamer wuchs, als ein Baum aus der Erde wächst, kränzte jetzt ein niederes Holzgefüge, aber schon querte wieder ein Verhängnis den Glaubenseifer der freiwilligen Werker. Einer der unbehauenen Tannen­stäm­me zerdrückte dem Illo, der sie hergeführt, den rechten Fuß. Ein Stamm war von oben bis unten vom Blitz gezeichnet und dennoch unversehrt. Über einem andern Stamm zerbrach dem Behauer das Beil in der Hand. Illo gestand beklommen, daß die Tannen aus dem Fallenfluhwald stammten; sie seien vom letzten schweren Sturm entwurzelt über die Fluh hinuntergeworfen und von ihm mit Hilfe etlicher Muotataler aus Vertrauen auf den neuen heiligen Zweck hierher geführt worden. Die Werker standen da und sagten kein Wort dazu, dann nahmen sie ihr Zeug gelassen zusammen, gingen mit Gleichmut andere Dinge beredend heimwärts und erschienen nicht mehr. Der Mönch mochte die Kirche selber bauen oder sich mit der Kapelle begnügen.

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