Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Am Rand einer Wiese wich sie vor zwei jungen Mähern zurück, die das dunkelgrüne Emd absichelten, indes der dritte ein Bündel der fetten Mahd dem Gaden zutrug. Sie umging die Wiese, kam aber nur zu einer andern, auf der sie die ganze Familie heuen sah. Burschen und Mädchen schwangen da halbreifes Emd durch das Sonnengeflimmer und rechten dort eine reife Lage zusammen, indes die Hausmutter mit dem Kleinsten im Arm auf die lustig über Schwaden hin trollenden Kinder achtgab. Sie ging gesenkten Hauptes rasch vorüber, stieg zum Waldrand hinauf und schritt ihm tief beklommen entlang. Sie kam an einer armen, von zwei Kindern begleiteten Frau vorbei, die einen Eimer voll Beeren wohlgemut dahertrug. Da drang sie in den Wald ein, warf sich ins Moos und weinte bittere Tränen.

Hier blieb sie verborgen, von hier aus streifte sie nachts her­um; sie vergaß Gott den Herrn und begriff nicht, warum allein ihr Schooß verflucht sein müsse, da doch die ganze Erde mit Mensch, Gewächs und Tieren Früchte trug.

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