Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Es war ein kranker und fast erschöpfter Kriegsmann. Sein Haupt lag im Heidelbeerkraut, seine Augen waren geschlossen. Aber er tat die Augen auf und sah das Weib über sich gebeugt. «O allerseligste Jungfrau und Mutter Maria!» sagte er leise und fal­tete die Hände über der Brust. Er fieberte und wußte nicht, was ihm geschah. Ita schob Moos unter sein Haupt, legte ihm ein im nächsten Rinnsal genetztes Tüchlein auf die heiße Stirn und ­begann Heidelbeeren zu sammeln, soviel sie in der Dämmerung finden konnte. Dreimal leerte sie eine Handvoll Beeren in seinen Mund; als sie zum viertenmal kam, kniete der Mann, das dunkelsilbrig beschienene, große junge Gesicht voll kindlichen Staunens, und fragte: «Wer seid Ihr, liebe Frau?»

«Ich bin nur eine arme Magd», antwortete sie. «Doch wenn Ihr nun gehen könnt, so wollen wir gehen. Die Nacht ist kühl und Ihr seid nicht bei Kräften.»

«Wohl!» sagte der Mann. «Die Krankheit ist mir nachgesprungen und hat mich eingeholt. Aber mir ist wunderbar zumut, als ob Ihr mein Schutzengel wäret und ich jetzt heimkäm. Bin doch schon durch Uri gelaufen.»

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