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Karl setzt den Satz gestisch fort. Zeigt auf die Kühe. Meint den ganzen Hof und die harte Arbeit.
Karl beißt sich zwischen den Sätzen immer wieder auf die Zunge. Jetzt räuspert er sich. Gibt sich einen Ruck.
Als sein Bruder zurückkehrte, was alle überrascht hat, fingen die Probleme erst an. Die beiden Brüder haben sich äh … sofort zerstritten und Raoul wurde hm … niedergeschlagen. Also, äh … seelisch. Er war in ärztlicher Behandlung. Ruth und ich haben ihm damals geholfen, wo es ging. Er war natürlich oft hier und am Anfang hat er noch viel erzählt von seinen Problemen mit Auguste. Aber mit der Zeit wurde er immer schweigsamer.
Karl hat unterdessen sein Glas auf das Brett gestellt. Er spaltet jetzt Strohhalme. Offensichtlich hilft es ihm, sich zu konzentrieren.
Er kam zwar immer noch zu uns zum Essen. Oder auf ein Glas Wein. Hat aber oft kein einziges Wort gesprochen und ging wieder nach ein, zwei Stunden. Regelrecht unheimlich ist sein Schweigen gewesen!
Ist es die Wärme und Stille des Stalles oder der Schnaps, der ihm jetzt immer mehr die Zunge löste? Tanner nickt nur und wartet, bis Karl weitererzählt.