Читать книгу Tanner. Kriminalroman онлайн
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Vor den Ballenstapeln steht ein zusammenklappbares Bett, mit einem weißen Kissen und einer Wolldecke. Karl bemerkt Tanners Blick.
Ja, ja, vielleicht muss ich heute im Stall übernachten. Es ist ihr erstes Kalb.
Es ist sehr still im Stall. Manchmal hört man das Stroh rascheln.
Dann und wann reibt eine Kuh ihren Kopf an einem Balken. Und das gleichmäßige Geräusch des Wiederkäuens.
Tanner hat das Gefühl, er sitze mitten in einem warmen Bauch.
Lauter Verdauungsgeräusche.
Meistens träume ich hier ganz besondere Träume!
Das Wort besondere dehnt Karl genüsslich und lachend schenkt er ein. Sie prosten sich zu, auch in Richtung Laura.
Auf eine glückliche Niederkunft und auf dass wir heute Nacht ganz besondere Träume haben!
Irgendeiner der gelangweilten Götter muss Tanner in diesem Moment ausnahmsweise zugehört haben …
Der selbst gebrannte Apfelschnaps rinnt warm durch die Kehle. Karl schenkt nach und schweigend trinken sie, beobachtet von den Kühen.
Wenn es dir recht ist, sagen wir uns du! Was meinst du, Simon? Tanner ist einverstanden und zum dritten Mal schenkt Karl ein. Lange spricht keiner. Der Schnaps und die Wärme im Stall machen Tanner ganz schläfrig. Karl stiert in sein Glas.