Читать книгу Im Stillen klagte ich die Welt an. Als "Pflegekind" im Emmental онлайн

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Drinnen herrschte eine gespannte Stille. Ich wünschte, wir würden den Raum so bald wie möglich wieder verlassen. Aber Mama schien keine Eile zu haben. Zögernd stellte sie die schwere Reisetasche, in welcher ich den Imbiss vermutet hatte, neben dem Tisch auf den Boden. Jedermann wartete auf den Gesprächsbeginn des andern.

Endlich unterbrach Mama das Schweigen. Sie wandte sich an Markus und an mich: «Nun, ihr Kinder, hört mal her. – Dies ist jetzt euer neues Zuhause. – Ihr werdet von nun an hier wohnen!»

Ihre Stimme klang seltsam, ihr Tonfall fremd.

Einen Moment lang stockte das Blut in meinen Adern. – Wie konnte Mama so etwas tun! Sie durfte uns doch nicht allein zurücklassen, hier in diesem abgelegenen Hügelland, fern von der Stadt.

Wie versteinert stand ich da und schaute sprachlos meine Mutter an. Ihre Entschiedenheit war unmissverständlich, ich sah es in ihrem Gesicht! Ich begriff, dass künftig nicht mehr meine Mama, sondern diese schwarz gekleidete Frau sich um mich kümmern würde.

Mama und Karl schickten sich an, mit den Bauern ins Gespräch zu kommen. Indessen entspannte ich mich ein wenig. Ängstlich, doch neugierig schaute ich mich im Raum um. Da stand ein Kinderbett neben dem Ofen. Ich wollte wissen, wer denn darin schlafen würde.

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