Читать книгу Im Stillen klagte ich die Welt an. Als "Pflegekind" im Emmental онлайн
28 страница из 49
Verbittert und traurig blieb ich im Hof und starrte auf die Topinamburstauden, hinter denen meine Angehörigen verschwunden waren. Ich fühlte mich verlassen; allein unter fremden Leuten auf diesem Bauerngut.
Vom Hause her näherte sich meine neue Betreuerin, Frau Burri. Sie nahm mich an der Hand und sagte: «Komm, wir gehen jetzt auf den Hohbüehl.»
Stumm schritt ich neben der fremden Frau einher. Sie führte mich über einen Graben und auf Waldwegen einer Anhöhe zu. Wir näherten uns einem Haus, von dem vorerst lediglich das mächtige, steile Dach erkennbar war. Dort, wo der Brunnen plätscherte, schlüpften wir unter das Riesendach.
Der Hohbüehl war Frau Burris Elternhof. Dort wurde ich ausführlich begutachtet: «Jawohl, da hast du nun es gäbigs Meetscheli, das kann dir Kommissionen machen oder dir in der Küche zur Hand gehen», meinte die Hohbüehl-Bäuerin zu ihrer Tochter, meiner Betreuerin. Vor dem Kommissionenmachen graute mir schon jetzt. Ich fürchtete die vielen grossen Hofhunde, die einsamen Wege und den dunklen Wald, den wir durchquert hatten.