Читать книгу Im Stillen klagte ich die Welt an. Als "Pflegekind" im Emmental онлайн
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Die Leute auf dem Hohbüehl mochten mich. Der Hohbüehl war ein grosser, alter Hof. Die Küche sehr geräumig und rabenschwarz, eine typische Rauchküche. Erst konnte ich rein nichts sehen in dieser Dunkelheit, dann musste ich immer die Augen zukneifen, weil mich der Rauch brannte. Als die Vorführ-Visite zu Ende war, mussten wir beinah im Laufschritt zurück auf die Lischenmatte, auf den Bauernhof, der künftig mein neues Zuhause sein sollte.
Dort beschäftigte sich die Bäuerin gleich am Holzherd. Indessen schaute ich mir noch einmal meine neue Schlafstätte an: ein Holzbett mit Sprossenwänden, auf der Vorderseite eine etwas niedrigere, um bequem einsteigen zu können. Dies alles nahm ich durch einen Schleier von Tränen wahr, gegen die ich dauernd ankämpfen musste.
Dicht neben diesem Bett befand sich eine Tür, die in die hintere Stube führte. Überrascht starrte ich in diesen Raum. Dort lagen auf einem Bett alle meine Kleider! Alles war da, auch Winterkleider. Demnach musste ich längere Zeit hier verbringen. Eine Bestätigung mehr, die Hoffnung auf eine Rückkehr nach Hause zu vergraben.