Читать книгу Im Stillen klagte ich die Welt an. Als "Pflegekind" im Emmental онлайн

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Karl ging jetzt ungehindert in unserem Haushalt ein und aus, durfte aber noch nicht bei uns wohnen. Nach einer Intervention Papas hatte er die Schlafstätte in unserer Wohnung verlassen müssen. Papa hatte unserer Mutter erklärt, er weigere sich, ihr den monatlichen Mietzins zu bezahlen, solange sich dieser Eindringling in unserer Wohnung eingenistet habe. Demzufolge musste Karl das Feld räumen und sich mit der Dachkammer im Nebenhaus begnügen, die ihm Mama mit Kleinmöbeln und Wäsche aus unserer Haushaltung wohnlich eingerichtet hatte. Markus und ich fühlten, dass wir verdrängt wurden. Platz Nummer eins hatte Karl eingenommen.

An einem Sonntag besuchten wir Elsbeth im Kinderheim. Markus war nicht dabei. An der Postautohaltestelle am Bollwerk liessen Mama und Karl mich draussen warten, während sie das Billett lösen gingen. Plötzlich wurde ich von hinten hochgehoben und ins Postauto gestellt. Vor Schreck schrie ich laut auf, ich sah nicht, wer mich kidnappte. Der Chauffeur höhnte: «Wer wird jetzt dermassen schreien, wenn man schon Postauto fahren darf.»

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