Читать книгу Im Stillen klagte ich die Welt an. Als "Pflegekind" im Emmental онлайн
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Von irgendwoher ertönte eine Glocke. Gleich darauf kamen die Lehrersleute und der Bauer die Treppe herunter. Die Lehrerin begrüsste uns und öffnete die Tür zum Raume rechts. Wie aufs Kommando drehten sich etwa vierzig Schüler um und ebenso viele Augenpaare blickten uns entgegen.
Ich wurde zu den Kleinen der ersten Klasse gesetzt, während meiner Schwester einen Platz in der zweiten Klasse zugewiesen wurde. Schulbänke im üblichen Sinn gab es nicht. Es waren Vierer- und Fünferbänke, wie zu Ankers Zeiten, und ebensolche Pulte davor, die aus einer einzigen langen Latte bestanden. Zum Aufstehen musste man immer diese Latte zurücklegen.
In einer längeren Zeremonie wurden wir unseren Mitschülern vorgestellt. Viele Kinder hatten den selben Nachnamen. Entweder waren sie Geschwister oder sonstwie untereinander verwandt. Ich atmete entspannt auf, als die Lehrerin an ihrem Pult sass und zur Tagesordnung überging.
Die Kinder waren nett, ich fühlte mich von ihnen akzeptiert. Besonders als sie merkten, dass wir ihnen in den Grundschul-Fächern mindestens ebenbürtig waren.