Читать книгу Friedrich Glauser. Erinnerungen онлайн

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«Das freut mich, das freut mich», sagte Glauser ein übers andere Mal leise und herzlich, mit einem dankbaren Lächeln, das viele Fältchen in sein starkes, redliches Gesicht zeichnete. Der kleinen Versammlung hatte sich nun eine festliche Stimmung bemächtigt, jenes Glücksgefühl, das sich stets einstellt, wenn man eine frohe Entdeckung macht. Man hatte ein Talent gefunden, ein meisterliches Talent, da war gar kein Zweifel. Und so beriet man denn gleich, was man tun könnte, damit der Roman veröffentlicht werde. Er erschien später unter dem Titel Wachtmeister Studer im Morgarten-Verlag.

Glauser war nur wenige Tage in Zürich. Er kam von Basel und fuhr wieder dorthin, aber auch nur für wenige Tage. Dann kehrte er dahin zurück, wo er wohnte – in die Waldau. Der Gestalter einer phantastischen Wirklichkeit hatte ein phantastisches Leben. Im Schweizer Spiegel hat er einmal erzählt, wie er zum Rauschgift kam, zu Morphium und Kokain, später zum Opium, wie er um der «Ehre» willen für «verrückt» erklärt, in Irrenanstalten und Strafanstalten geschafft wurde. Er hat verschiedene Berufe gelernt, er kennt ein ganzes Stück Welt, ihre Hintergründe und Abgründe. Nein, nichts ist umsonst. Dieser Dichter dichtet nicht «aus der blauen Luft». Er ist tüchtig herumgetrieben und durchgeschüttelt worden. Wir brauchen nicht in seiner Biographie zu wühlen. Die flüchtig hingeworfene Skizze, die er mir schickte und die ich mit seiner Erlaubnis veröffentliche, lässt in der bewegten Aneinanderreihung von Stichworten die verschiedenen Milieux, die er erfahren und erlitten hat, deutlich genug aufblitzen. Das wiederholt verwendete Zeichen Mo ist die Abkürzung für Morphium.

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