Читать книгу Keinen Seufzer wert. Roman онлайн

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Vor dem Haus liegen Schindeln am Boden. Obwohl sich der Wind noch nicht ganz gelegt hat und trotz der Nässe holt Res die Leiter und steigt, mit einem Hammer und Nägeln ausgerüstet, aufs Dach. Nach ein paar vorsichtigen Schritten auf dem glitschigen Untergrund verspürt er Schwindel. Es ist das Alter, sein Gleichgewicht ist nicht mehr gut. Res lässt sich auf die steifen Knie sinken, die schmerzen. Schlimmer ist, dass Hände und Beine zu zittern begonnen haben. Langsam und vorsichtig schiebt er sich zur Leiter zurück, achtsam, die Schindeln nicht aus ihrer Verankerung zu lösen. Als er endlich mit dem Fuss die Leiter berührt, stösst er sie versehentlich weg. Sie kippt ein Stück zur Seite, und einen Moment lang befürchtet Res, dass sie fällt. Unter Verrenkungen bringt er sie mit dem Fuss zurück in eine gerade Position. Jetzt bräuchte er einen, der unten hält. Warum ist der Wyssler nicht hier? Für so etwas bräuchte er den Wyssler. Vom dem aber hat er seit Wochen nichts gehört.

Zitternd klettert Res Sprosse um Sprosse hinunter. Als er unten ankommt, ist er dankbar und wütend zugleich. Er hat noch nicht einmal feststellen können, wo das Dach beschädigt ist. Und wenn er sich in diesem Wyssler getäuscht hat? Er hat ihm Geld gegeben. Und nun seit damals keine Nachricht.

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