Читать книгу Nach Amerika. Lebensberichte von Schweizer Auswanderern онлайн
11 страница из 76
Freunde halfen mir und meinen Eltern im Entscheid, meine weitere Schulbildung an der Ecole Supérieure de Commerce in Neuenburg fortzusetzen. Ich wohnte bei einer liebenswürdigen welschen Familie in Saint-Blaise. Plötzlich ging mir der Knopf auf – das Lernen fiel mir leichter. Ich erlebte die Neuenburger Jahre als befreiende Zeit und kehrte mit dem Handelsdiplom nach Basel zurück. Um nicht verwandtschaftlich verbandelt zu sein, riet mir mein Onkel von der Bank Sarasin, die weitere Ausbildung bei der Schweizerischen Volksbank zu absolvieren. Das dreijährige Praktikum und der Unterricht beim kaufmännischen Verein wurden mehrmals unterbrochen durch die Rekrutenschule, dann die Unteroffiziers- und anschliessend die Offiziersschule in Bern, die letzte übrigens, in der die Infanterieaspiranten den Umgang mit Pferden und das Reiten lernten. 1948 wurde ich im Berner Münster zum Leutnant brevetiert. Meine Eltern konnten sich das Zugbillett nicht leisten. «Wir sind im Geist bei dir», liessen sie mich wissen und waren sehr stolz auf ihren Zweitjüngsten.