Читать книгу Die Unbeirrbare. Wie Gertrud Heinzelmann den Papst und die Schweiz das Fürchten lehrte онлайн

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Seine Frau Barbara Bertha hätte gerne ein Klavier gehabt, doch Josef Zimmermann stand der Sinn nicht nach Hausmusik, er fand, sie habe mit der Versicherung und den vier Kindern mehr als genug. Seine musikalischen Bedürfnisse gingen über Gardisten- und Trinklieder nicht hinaus. Auch im Alter, er ist längst im Ruhestand, singt er seiner Enkelin am liebsten den Reim von der bezahlten oder nicht bezahlten halben Maß Bier vor: «Garibaldi zahl mir eine Halbi, und zahlst Du mir die Halbi nicht, bist Du der Garibaldi nicht.» Er erzählt Gertrud abenteuerliche Geschichten aus seiner Italienzeit, auch, dass er für Papst Pius IX. ins Feld gezogen sei. Der Gegner war Giuseppe Garibaldi, der mit seinen Freischaren Rom stürmen wollte, weil sich der konservative Papst gegen einen selbständigen Nationalstaat wehrte und auf der Unterordnung unter seine Hoheit beharrte. Klein-Gertrud erzählt Josef, es seien bloß Scharmützel gewesen, die Schweizer hätten auf dem Schlachtfeld in die Luft geschossen. Im Herzen seien sie für den Fortschritt, für staatliche Souveränität und für Garibaldi gewesen, auch wenn sie den Sold beim Papst bezogen hätten. Trotz aller Liebe schlugen sie Garibaldis Truppen mit französischer Hilfe. Auf der Urkunde im Büro an der Wohler Bünzstraße stand unter «Bemerkung»: «Mit dem silbernen Kreuze vom Feldzug des Jahres 1867 decorirt.»

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