Читать книгу Die Unbeirrbare. Wie Gertrud Heinzelmann den Papst und die Schweiz das Fürchten lehrte онлайн
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Seine Kinder erzog Josef Zimmermann mit vaterländischer Begeisterung, und den Söhnen pflanzte er männliche Wehrhaftigkeit ein. Ein Bild davon, wie Josef Zimmermann seine Knabenklassen unterrichtet haben mag, gibt der «Wohler Anzeiger» im Nachruf auf den redegewandten Dorflehrer: «Als urchigem Schweizer war ihm auch der Geschichtsunterricht Herzenssache. Da hingen Aug und Ohr an seinem Munde, es ballten sich insgeheim die jungen Schweizerfäuste, es blitzten die Augen, und erleichtert atmeten sie auf, wenn in der weiteren geschichtlichen Darbietung der Sieg sich an die Waffen der Eidgenossen heftete. Freudiger und trutziglicher klangen dann wieder die alten Schweizer Weisen.»6
Josefs Söhne Franz und Paul, der Jüngste, dienten im Ersten Weltkrieg in der Schweizer Armee, während Max, der Älteste, wegen zu kleinem Brustumfang als dienstuntauglich abgewiesen wurde. Er arbeitete für die Wohler Strohindustrie in Brüssel, und als seine Kollegen die belgische Hauptstadt verließen und zur Generalmobilmachung in die Schweiz zurückreisten, schrieb er nach Hause: «Es waren über 100 Schweizer, die via Lille & Paris der Heimat zu eilten. Heute gehen nochmals so viel fort. Nur die Alten, die Landstürmler und die Untauglichen bleiben da. Ich habe mich meiner Lebtagen noch nie so geschämt, wie gestern auf dem Bahnhof, als mir alle Kameraden zuriefen: Kommst Du nicht? und ich sagen musste, nein. Weiss ich, was für eine Ausrede ich gestammelt.»7