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Innerhalb von vier Monaten hatte sich der Absatz fast verdoppelt. Die zwei Angestellten merkten mit Staunen, dass der Laden wieder lief. Doch als die Eltern heim­kamen und der Vater bei einem Einblick in den Geschäftsgang feststellte, was da passiert war, ging ein Gewitter los: «Du bist ja wahnsinnig!», schrie er. «Was fällt dir ein? Das ist ja billigster Ausverkauf – ein Verlust von ein paar hunderttausend Franken! Willst du mich mit Schleuderpreisen ruinieren?»

Paolo versuchte umsonst, seine Strategie zu rechtfertigen, indem er auf den gesteigerten Absatz hinwies und zudem meinte, man könne die Preise jederzeit wieder sach­te anziehen. Doch der Alte, ausser sich vor Zorn, war unerbittlich, erklärte ihm klipp und klar, er solle den Laden von nun an nicht mehr betreten, sonst sei der Konkurs vorprogrammiert.

Die von Plözzer günstig erworbene Wohnung wurde nicht erwähnt. Paolo verreiste. In einem Brief aus Mallorca bat er Vater um Verzeihung: Er gab zu, die Lage falsch eingeschätzt zu haben, obwohl er nur das Beste gewollt hatte. Am Schluss hiess es: «Ich gehöre zu jenen Unglücklichen, die ihre Fehler erst im nachhinein erkennen, ich gleiche meinem Namensvetter Paulus, der von sich sagte: ‹Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, und das Böse, das ich nicht will …› Ich gebe meine Fehler offen zu. Welch Glück, dass Ihr zu Hause keine Sünder seid.»

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