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Dann wendet sie sich wieder dem jungen Mann neben sich zu und sagt: «Sie halten mich jetzt bestimmt für verrückt, weil Sie meine Pantoffeln gesehen haben. Jetzt wollen Sie bestimmt nicht mehr mit mir bis Tiefenbrunnen fahren.»

«Im Gegenteil», sagt der Mann, «erzählen Sie weiter, Ihre Geschichte interessiert mich.» Und so fährt sie, erneut mit gesenkter Stimme, fort: «In gewisser Weise haben die Leute recht, ich bin verrückt, wissen Sie, aber daran ist allein der Unfall schuld.» Die Frau zieht den Mantel unter sich glatt und presst die Handtasche wieder an sich, danach blickt sie in die Dunkelheit. Der Schnee fällt jetzt langsamer und nicht mehr so dicht. Als sie in die Seefeldstraße einbiegen, sagt die Frau: «Mein ­Schöner, Sie können es nicht wissen, dafür sind Sie zu jung, auch wenn in den Zeitungen damals viel darüber berichtet wurde. Niemand hätte die Volksfeststimmung verderben wollen, die wegen dieser großen Eisfläche herrschte, wir schon gar nicht. Alles lief gut, wir waren schön, intelligent, glücklich, die reinsten Glückspilze mit unserem vor Gesundheit strotzenden neugeborenen Kind. Aber dann rief am 28. Januar abends ein Freund an, dem mein Mann regelmäßig half, Lebensmittel und alkoholische Getränke an Restaurants am Hallwilersee zu liefern, um sein mageres Gehalt als frischgebackener In­­genieur aufzubessern. Da ich an jenem Nachmittag nicht allein mit dem Kind zu Hause bleiben wollte, bat ich ihn, nicht mitzufahren, aber er bestand darauf. Wir brauchen einen Extrabatzen, hat er gesagt, vor allem jetzt, mit dem Kind. Wir können deine Mutter bitten, zu kommen und dir Gesellschaft zu leisten. Und so kam es dann auch.» Die Frau murmelt etwas, sagt dann: «Eine Mutprobe auf dem Eis, mit dem Lastwagen. Ich habe ihn nie wiedergesehen.»

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