Читать книгу "Man treibt sie in die Wüste". Clara und Fritz Sigrist-Hilty als Augenzeugen des Völkermordes an den Armeniern 1915-1918 онлайн

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Das Schicksal der am Bau der Bagdadbahn arbeitenden Armenier während des Völkermords ist praktisch unerforscht, denn die Deutsche Bank stellt ihr Archiv nur von ihr ausgewählten Forschern zur Verfügung, weshalb mir der Zugang zu den Akten verwehrt wurde. In diesem Buch wird das Schicksal dieser Armenier aus der Sicht des Beobachter-Ehepaars Sigrist-Hilty dargestellt, und die beiden schildern, was sie sahen und erlebten – und das war in erster Linie das Schicksal der Vertriebenen, weniger das der bei der Bahn an­gestellten Armenier. Diese wurden gern eingestellt, weil sie nicht nur als hervorragende Handwerker bekannt waren, sondern in der Regel auch polyglott, wichtige Eigenschaften für Mitarbeiter der französischsprachigen Führung der Eisenbahn.

Tagebücher von Ausländern, die einen direkten Zugang zu den im Ersten Weltkrieg beim Völkermord deportierten und zumeist er­mordeten Armeniern hatten, sind eine große Rarität. Um­so wichtiger ist, dass sie veröffentlicht werden, um unser immer noch lü­ckenhaftes Bild von dem ersten großen Genozid des 20. Jahrhunderts zu vervollständigen. Deshalb sind die von Dora Sakayan veröffentlichten Schriften des Schweizer Ehepaars, Clara und Fritz Sigrist-Hilty, so bedeutsam und wichtig.

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