Читать книгу "Man treibt sie in die Wüste". Clara und Fritz Sigrist-Hilty als Augenzeugen des Völkermordes an den Armeniern 1915-1918 онлайн

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Karte der geplanten Bagdadbahn von 1914.

Das Schweizer Ehepaar Sigrist-Hilty lebte während des Völkermords im heutigen Fevzipaşa nicht weit von der nordsyrischen Stadt Aleppo und damit an der wohl wichtigsten Schnittstelle der Deportationsrouten. Wie viele andere Schweizer Ingenieure war Fritz Sigrist noch seit 1910 am Bau der Bagdadbahn als Sektionsin­genieur in Aleppo tätig. Ab dem Jahr 1915 hatte er die Projektierung der Linienführung des Abschnitts Islahiye–Radjou und die Leitung des Durchschlags des 905 m langen Tunnels durch das Ama­nus­gebirge übernommen, und geschäftlich bedingte längere Aufenthalte in Aleppo – zuweilen begleitet von der Gemahlin – waren hie und da fällig.

Aleppo war die Schaltzentrale der Bagdadbahn im Osten des Osmanischen Reichs und ein Knotenpunkt für die Deportationszüge der Armenier. Das multiethnische Aleppo war eine der wichtigsten Städte im arabischen Süden des Osmanischen Reichs. Viele Informationen liefen dort sowohl aus dem Innern der Türkei als auch den orientalischen Provinzen zusammen.

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