Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

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Die Frage, die an ­meinen Grundfesten rüttelt

«Aber warum …»

«Ich muss jetzt los», sage ich in dem Versuch abzulenken. Ich zappele auf meinem Stuhl herum und blicke verzweifelt hierhin und dorthin.

«Aber warum …»

«Kellner!»

«Aber warum …»

«Warum was?»

«Warum bist du ausgerechnet nach Bern gekommen?»

Mit einem müden Seufzer lehne ich mich zurück und sehe mir mein Gegenüber genau an. Ich versuche, die flackernde Intensität in seinen Pupillen einzuschätzen und seine verborgenen Motive mit meinem analytischen Blick zu durchschauen. Vielleicht ist er sich der Bedeutung seiner Frage nicht be­wusst. Vielleicht ist er «dies» und nicht «das»; einer von «denen» statt «jenen» Typen. In diesem Fall kann ich ins Marzilibad gehen, mich in die Sonne legen, die Augen schließen und muss über derartige Dinge nicht mehr nachdenken. Der Drang zu flüchten, ist so stark, dass ich sie spüre, die kühle feuchte Brise, die über den Fluss weht und mein Gesicht erfrischt. Ich höre die Stimmen von Kindern, die über den Rasen laufen, ich sehe Männer und Frauen, die in der Sonne liegen. Trotz des Lärms im Mövenpick höre ich, wie die eierweißen Tischtennisbälle über die kühlen Betontische klickern.

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