Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

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Er wartet!

Aber was ist denn so besonders an einer so läppischen Frage?, höre ich Sie fragen.

Persönliche Probleme bei der ­Beantwortung der Frage

Es hängt immer davon ab, wer die Frage stellt, von dem Tonfall, in dem sie gestellt wird, und der Aura des Lichts in den Augen des Fragenden. Es hängt davon ab, ob er lächelt oder nicht, und wie er lächelt. Es hängt davon ab, ob ich mich sicher oder unsicher fühle, was wiederum stark vom Wetter und meinem Stoffwechsel an dem jeweiligen Tag beeinflusst wird. Und schließlich davon, ob der Wein mich meinen letzten Rappen kosten wird oder nicht.

Er könnte einer dieser Schweizer sein, die an Minderwertigkeitsgefühlen leiden und noch nie im Leben aus Bern her­ausgekommen sind. Der sich und die Gesellschaft, in der er lebt, hasst und nicht verstehen kann, warum jemand, der bei vollem Verstand ist, nach Bern kommt (als Tourist, für ein zwei Tage, ja, aber dreieinhalb Jahre!) Ich bilde mir ein, dass ich sehr gut verstehen kann, wie er sich fühlt, und vergleiche ihn mit Leuten, die ich zu Hause in Kansas, Texas oder Missouri kenne.

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