Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

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Jetzt werde ich schlafen, dachte ich. Ich drehte mich mit dem Gesicht zur Wand und zog mir das Laken über die Ohren. Erneut ächzte das Bettgestell. Und wieder patsch, patsch, patsch hörte ich nackte Füße über mir, aber leiser, weicher, vom Bett zur Tür und den Gang entlang. Dann das Plätschern von Wasser, ein schneller dünner Strahl, das Gurgeln des Abzugs, das Rauschen der Spülung und dann: Patsch, patsch, patsch, zurück über den Gang, leise, weich, von der Tür zum Bett. Das Ächzen des Bettes, wieder und wieder, unter der Last des endlosen Hin und Hers. Das Licht erlosch. Endlich wurde es still.

Ich drehte mich mit dem Gesicht zum Fenster und versuch­te einzuschlafen. Die Schatten, die ich gesehen, und die gedämpften Geräusche, die ich gehört hatte, erinnerten mich an den Mief, der durch den Gestank der Toilette und des Mülls auf dem Glasdach noch verstärkt wurde. Meine Gedanken erfüllten mich mit Einsamkeit und Verzweiflung. Kurz vor dem Einschlafen kroch ein schmutziges fahles Licht durch das Fenster. Es wurde hell …

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