Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

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‹Meine Frau ist Jüdin›, entgegnete er. Ein hübsches Lächeln flog über ihr Gesicht. ‹Meine Eltern waren dagegen, dass wir heiraten …›

‹Um es milde auszudrücken!›, sagte sie und warf das dichte schwarze Haar über die Schulter.

‹Wir haben Amsterdam verlassen, um unser eigenes Leben leben zu können›, erklärte er. ‹Weil ein Schriftsteller vor allem frei sein muss, um so handeln und denken zu können, wie er will.›

‹Ich glaube, da hast du recht›, gab ich zurück. Seine Begleiterin stimmte mir mit einem spöttischen Lächeln zu. ‹Euer Mut hat mich zutiefst berührt, und obendrein habt ihr mir eine Lösung für mein eigenes Problem gezeigt.›

Kurz danach verabschiedete ich mich. Am nächsten Morgen fuhr ich nach Amsterdam. Ich weiß nicht mehr, um wie viel Uhr, aber es war der erste Zug, den ich nehmen konnte.»

Ein Kapitel, das dem Leser die Unvoreinge­nom­men­heit des Autors vermitteln soll

Das Gelächter und das anmaßende Grinsen meiner Freunde hatten dieses Kapitel notwendig gemacht. Ein oder zwei von ihnen kannten Paris sehr gut und hatten eine ganz andere Meinung von der Stadt und ihren Bewohnern. Ich musste gestehen, dass ich kaum Zeit gehabt hatte, mir ein wirklich objektives Bild von der Stadt zu machen, und meine Erfahrungen hauptsächlich die eines typischen Touristen gewesen waren.

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