Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

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Ich hatte gerade für meinen Pernod bezahlt, und da ich das Gefühl hatte, dass die Rechnung wieder einmal zu hoch gewe­sen war, bat ich die Kellnerin um die Preisliste. Sie tat so, als hätte sie mich nicht verstanden, daher gab ich auf und ging. Ein junger Franzose in Uniform folgte mir auf die Straße und sagte: ‹Monsieur, vous avez trop payé pour votre verre!› Ich stimmte ihm entschieden zu und erklärte in meinem ärmlichen Französisch:

‹Das tue ich schon, seit ich in Ihre verfluchte Stadt gekom­men bin, Sir. Franzosen sind Diebe und Halsabschneider, und man sollte sie alle dafür hängen!›

‹Mais non!›, rief er. ‹Es sind nicht alle Franzosen so. Sie kennen die Franzosen nicht, Monsieur. Nicht die in den Bars und den teuren Restaurants, sondern die wahren Franzosen.›

‹Da stimme ich Ihnen zu›, gab ich zurück. ‹Ich tue mein Bes­tes, um Touristenfallen zu meiden, aber ich weiß nicht wie, weil ich die Sprache nicht besonders gut beherrsche und nicht weiß, wo ich diese wahren Franzosen finden soll. Ich habe sogar Mühe, mich den schrecklichen Wesen verständlich zu machen, denen ich ausgeliefert bin!›

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