Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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Auch daß Tomaso sich nicht mehr vor einer Schar Frauen zu hüten hatte, wie es seinem Vater noch beschieden gewesen war, und er es daher wagte, offen zu Detta zu stehen, verbitterte Giulia. Ihr Groll gegen die Frau des Bruders, die immer die stärkere war, der sie auch mit geheimem Tun nichts anhaben konnte, da Dettas ruhige Gemütsart sie gegen die Praktiken der Arminifrauen zu schützen schien, ihr Groll, der keinen Ausweg fand, wuchs zu einem dichten Haß aus. Doch hütete sie sich, ihn deutlich zu zeigen. Sie fürchtete ihren Bruder, der sie unsanft in ihre Schranken wies, so oft sie einen Anlauf nahm, Detta zu verdrängen und sich einen bessern Platz zu erobern. Er hatte sie aus dem großen Hause in ein Nebengebäude verwiesen, wo sie nun für sich hauste. Nur die Arbeit brachte sie mit den andern zusammen. Sie besorgte den Stall, fütterte, mistete und molk, zog die Kälber auf und machte die Butter. Da Detta sich im Haus und Garten beschäftigte und Orsanna mit dem Vater und den Taglöhnern aufs Feld zog, kamen sich die Frauen wenig ins Gehege, und es gab kaum mehr Lärm auf der Bargada.

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