Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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Doch sah Tomaso ein, es lag auch an dem Buben selbst, daß sich das Verhältnis nicht bessern konnte. Er zeigte kein Verlangen, sich unter die andern zu mischen. Sein Sinn war nicht darauf gerichtet, mit den Buben zu spielen, sich herumzutreiben, den Mädchen aufzulauern und sie mit Schabernack zu verfolgen oder Tiere zu plagen, ein Hauptvergnügen der Schuljugend. Noch weniger lockten ihn ihre kleinen Geschäfte mit Taschenmessern, Bleistiften und Briefmarken. Höchstens, daß er Glasmarmeln eintauschte. Glasmarmeln hatten es ihm angetan. Um ein schönes Stück zu ergattern, gab er dafür, was ihm abverlangt wurde: Äpfel und Süßigkeiten, Federkasten mit Inhalt, Teile seiner Kleidung, trotzdem er deswegen Schelte zu gewärtigen hatte. Er verteilte die Glaskugeln je nach ihrem Aussehen in verschiedene Täschchen, die Detta ihm nähte: die gestreiften zusammen, die geflammten, die spiraligen, die bunten und die einfarbigen. Die schönste von allen war groß, hellbraun, halb durchsichtig. Darin schwammen goldene Funken. Bernardo hielt sie sich gerne nah vors Auge und starrte hinein, bis ihm schwindlig wurde und er glaubte, die goldenen Funken im eigenen Auge stieben zu spüren. Nie ließ er sie von jemandem anrühren.

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