Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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«Wohin, wohin! Irgendwohin!» erwiderte der Sohn. «Überall wird es besser sein als hier.» Daß Bernardo unter der Absonderung litt, war Tomaso verständlich. Hatte er nicht sein Leben lang darunter gelitten, sich dagegen aufgelehnt und gehadert, bis er sich damit abfand? Aber daß der Bub fort wollte, fort von der Bargada, vom Haus, den Wiesen, dem Vieh, der Arbeit … das verstand er nicht.

«Wohin denn, und was tun?» fragte er wieder. Der Sohn trotzte: «Fort … fort!»

«Von deinem Besitz weg?» versuchte Tomaso den Jungen zu locken.

«Was habe ich davon?» gab Bernardo zurück. «Ich will fort, etwas sehen … fort … fort!»

Er hat zuviel gelesen, dachte Tomaso bekümmert, das ist es. Wochenlang stritten sie sich, zuerst unter lauten, heftigen Worten, dann stiller und zäher, bis der Alte begriff, daß er der Schwächere war und den Jungen nicht zwingen konnte, zu bleiben.

«So geh!» schloß er ein Gespräch, das von Bernardo einsilbig und eigensinnig mit «Ich gehe!» bestritten worden war. «Aber dann geh gleich … mach Schluß!»

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