Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

21 страница из 81

Auch ein Erlebnis seiner Kindheit fiel ihm wieder ein. Er lag krank. Seine Eltern schliefen schon. Es war nichts zu hören im Hause als das leise Auf- und Zuklappen der Küchentüre und von Zeit zu Zeit das Gestöhne aus dem Keller hervor, von dem der Vater sagte, es zeige Wetterwechsel an. Doch die Tante Giulia wußte es besser. Es war die ururalte Bärin, die zuhinterst im Keller schlief, etwa erwachte und sich drehte, wenn sie Hunger spürte … Er begann, sich zu fürchten, und wollte nach der Mutter rufen, als die weißen Vorhänge des Bettes auseinander wallten und die Mutter – sie war aber die schöne Frau auf dem Bilde im Buch – lächelnd dazwischenstand und ihm winkte. Sofort kletterte er aus seinem Bett und ging auf sie zu. Sie schwebte zur Tür hinaus, die Treppe hinunter, an der Küche vorbei auf die Straße und dort weiter zur Fuchsenbrücke, er immer hinter ihr drein. Auf dem Plan, wo das viele Farnkraut wuchs, setzte sie sich auf die Steinbank und ließ ihre Hand ins Brünnlein tauchen. Ein Geruch von Moos war wie eine Wolke um sie herum.

Правообладателям