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Le traitement rationel du diabete

par le professeur Durand.

Offenbar die Ankündigung eines Buches über die Behandlung der Zuckerkrankheit. Kreibigs Augen wanderten vom Zeitungsausschnitt zum Tisch. Zuckerkrankheit? … Zucker? … Zwei hatten am Tische Schach gespielt und dazu Kaffee getrunken, aber beide hatten sie den Kaffee ungesüßt getrunken … Der eine, wohl der Mörder, hatte sein Päckchen auf dem kleinen Silberplättchen liegenlassen, der Kussmaul aber hatte das Päckchen, bevor er vom Stuhl gefallen war, noch rasch mit der linken Hand gepackt, während die Rechte … aber das kam später. Die Linke hatte also den Zucker gepackt, der Mörder war aufgestanden, hatte sich ruhig durch die Tür entfernt, dann war der Kussmaul auf den Boden gefallen, war gestorben und sein Körper in einer immerhin merkwürdigen Stellung erstarrt. Denn die beiden Unterarme, vom Ellbogen an, standen senkrecht in die Luft. Die linke Hand hielt ein Päckchen Zucker, die rechte einen schwarzen Schachkönig …

Der Etagenkellner Pospischil, Ottokar, verheiratet, wohnhaft Mariahilferstraße 45, schien für den ermordeten Kussmaul keine übertriebene Hochschätzung aufbringen zu können. Er habe gesoffen, deponierte er, ganze Nächte durch, gespielt habe er auch, mit ‹Freunderln›, und Weiber … aber davon wolle er, Pospischil, gar nicht reden. Dabei sei der Kussmaul krank gewesen, zuckerkrank, habe keine Mehlspeisen essen dürfen, er habe auch einen Spezialisten konsultiert, der habe ihn einmal besucht, ein nobler Herr, Zylinder und weiße Gamaschen und einen schönen weißen Bart, aber an den Namen könne er sich nicht erinnern.

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